Donnerstag, 9. August 2012

`An die Jungen´ Heirich Heine

An die Jungen


Laß dich nicht kirren, laß dich nicht wirren
Durch goldne Äpfel in deinem Lauf!
Die Schwerter klirren, die Pfeile schwirren,
Doch halten sie nicht den Helden auf.

Ein kühnes Beginnen ist halbes Gewinnen,
Ein Alexander erbeutet die Welt!
Kein langes Besinnen! Die Königinnen
Erwarten schon knieend den Sieger im Zelt.

Wir wagen, wir werben! besteigen als Erben
Des alten Darius Bett und Thron.
O süßes Verderben! o blühendes Sterben!
Berauschter Triumphtod zu Babylon!

Heinrich Heine


Mittwoch, 8. August 2012

Kleine Sterne


Kleine Sterne
(Ernst Wilhelm Lotz)

Die Straße dehnt sich lang in rote Ferne.
Die Lampen glühen prall das Pflaster an.
Ich blick hinauf. Sehr dringend. Doch die Sterne
Sind lichtverwischt und zeigen sich nicht an.

Das macht mich traurig in der lauten Gasse.
Doch ich bin jung und gräme mich nicht gern.
Ich schau umher. Und finde lauter blasse,
Totmatte Augen. Keinen Augenstern.

Entmutigt lasse ich mich vom Strome treiben,
Die Hände tief in Taschen, durch die Stadt.
Und weiß, ich werde heute Verse schreiben,
Verhängt wie Sterne und wie Augen matt.





Mittwoch, 1. August 2012

Märchenschlösser

Was braucht man für ein schönes Wochenende?
Eigentlich nicht viel: nur Lust etwas schönes zu machen und ein bisschen Glück mit dem Wetter.
Letztes Wochenende haben wir mit meiner Familie einen Ausflug geplant. Es scheinte aber, alles sei gegen uns. Sandra ist krank geworden, und sie ist die einzige, die Auto fahren kann; das Wetter sollte schlecht sein, und tatsächlich, es hat den ganzen Samstag geregnet. Trotzdem haben wir uns entschlossen hin zu fahren und es war die richtige Entscheidung.
Die eingepackten Sachen waren schnell ins Auto geschmissen worden und wir sind losgefahren.


Vor uns lagen ein paar Stunden theoretisch sehr schöner Reise, auf der aber der Regen fast die ganze Zeit uns verfolgt hat. Trotzdem war es sehr schön. Die ganze Zeit hat eine sehr schöne Musik gespielt von SWR3 und dann später von Radio 7. Ich war echt überrascht, dass es kein einziges Lied kam, das mir nicht gefällt. Ein paar Mal kam es ein Lied von `den Ärzten´, das anscheinend ein neuer Hit ist:

Die Ärzte - M&F

Die Kinder haben mitgesungen und echt viel Spaß gehabt.

Irgendwann später sind wir in Allgäu angekommen. Ich muss sagen, das ist einer der schönsten Flecken der Welt. Es raubt einem den Atem, wenn man die ganze Gebirge und Seen sieht.

Übernachtet haben wir in einem sehr schönen Familienhotel im Ort Hopfen am See.


Ich war überrascht, wenn ich die ganze Hotels dort gesehen habe. Ich glaube, der ganze Ort besteht nur aus denen. Aber unten am See ist es wirklich schön.

Der Plan für Sonntag war so, dass wir beide Schlösser besuchen und dann noch in die Stadt fahren; das letzte haben wir nicht geschafft.
Ein Reise-Tipp: Wenn ihr in den Schlössern eine Führung bekommen wollt, bestellt die Tickets vorher, so sparrt ihr ca. eine Stunde. (p.s.: Besichtigung der Schlösser ohne Führung ist nicht möglich)

Wenn man sich auf den Weg zu dem Schloss Hohenschwangau macht, darf man sich aussuchen, wie man laufen will. Es gibt zwei Möglichkeiten da hoch zu kommen:
1) eine Treppe hochlaufen, was ca. 20 Minuten dauert, oder
2) eine etwa längere und breitere Straße hochlaufen, wo man auch den wunderschönen Alpsee sieht.
Ein Tipp für die, die die Treppe unbedingt laufen wollen: die kann man nur hochlaufen, da ist nur Eingang.

Also, da wir den längeren Weg ausgesucht haben, hab ich die Treppe gar nicht gelaufen. Dafür aber war ich am See und ich war sehr davon begeistert. Man kann die schöne Farbe vom See endlos bewundern. Alleine die ist schon märchenhaft. Am See ist auch viel los: da kann man sich ein Boot mieten und ein bisschen rumfahren, man kann einfach da sein und es genießen oder man kann eine ganz süße Schwanfamilie beobachten (auch viele Enten sind dabei).




Den Alpsee sieht man auch aus Fenstern des Schlosses und ich kann gut verstehen, warum Ludwig II. hat die Umgebung so gemocht.






Im Schloss Hohenschwangau hat der bekannteste bayerische König Ludwig II. sein Kindheit verbracht. Vom außen ist dieses Schloss vielleicht nicht so auffällig, wie das andere, aber es ist wunderschön von innen. Das Schloss war sehr modern zu der Zeit. Es wurde mit einem Aufzug eingerichtet (der funktioniert leider nicht mehr), es gab dort auch eine ziemlich moderne Küche.

In jedem Zimmer sind viele Gemälde an den Wänden. Es befinden sich dort auch viele wertvolle Geschenke an die Königsfamilie bzw. den König, sowie das Klavier, an dem Richard Wagner gespielt hat.

Jedes Zimmer im Schloss ist einzigartig, aber eins davon ist mir besonders aufgefallen. Aus dem Zimmer hat König Ludwig II. den Bau seines neuen Schlosses beobachtet. Da steht vom Fenster ein Fernrohr, und aus dem Fenster aus sieht man das perfekte Schloss Neuschwanstein. Man darf dort leider nicht fotografieren, deswegen musste man diese schöne Aussichten selber anschauen und in Gedächtnisse für sich behalten.


Wenn man Lust hat, kann man nachher mit einer Kutsche runterfahren. Das macht auch Spaß und kostet 2euro pro Person.


Dann geht es weiter zu dem Schloss Neuschwanstein.
Der Bau des Schlosses wurde ab 1869 errichtet. Das Schloss sollte dem König als Ort dienen, wo er von der Realität ein bisschen verzichten konnte. Es wurde für die Öffentlichkeit nicht gedacht, aber nach seiner Tod wurde das Schloss für Besucher eröffnet.

Ein Tipp: Beim Besuch darf man sich die Art der Führung auswählen, ich würde allen empfehlen "live" Führung nehmen. So ist viel interessanter, besonderes, wenn dabei Kinder sind, die Fragen wie folgende stellen: "Wie viele Liter Farbe wurde für die alle Gemälde gebraucht?"

Zu guter Letzt möchte ich sagen, dass ich sehr glücklich bin, schon zwei Mal diesen Ort besuchen zu dürfen. Und hoffentlich, war das auch nicht das letzte Mal. Es gibt dort noch so viel zum entdecken.

Das haben wir bayerischen Märchenkönig Ludwig II. zu verdanken. Sein Leben und sein Schicksal sind auch sehr interessant und mit vielen Geheimnissen bedeckt. Aber darüber schreibe ich ein anderes Mal.

Ludwig II.

Freitag, 20. Juli 2012

Füssen


Füssen


Da es meine nächste Reiseziel ist, habe ich mir entschieden, ein bisschen zu surfen und Informationen darüber zu sammeln.


Füssen liegt in der Region Allgäu. Durch die Stadt fließt der Lech. Dieser Donauzufluss passiert zunächst am südlichen Stadtrand, nahe der Grenze zu Tirol, den Lechfall, fließt dann durch das Stadtgebiet und weiter zum nordöstlich gelegenen Forggensee. Ebenfalls auf dem Gebiet der Stadt liegen Hopfensee, Weißensee, Alatsee, Eschacher Weiher und Wiedemannweiher.

Die Geschichte vom Wappen Füssens reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. 1222 wurde für das Kloster ein Schutzprivileg erteilt und daraufhin der Ausbau der staufischen Vogteistadt Füssen eingesetzt. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nahm man die Erhebung der Stadt an, wobei dies nie offiziell bestätigt worden ist. Ende des 12. Jahrhunderts tauchte der Name Füssen erstmals als Fuzin, Fießen oder Fuessen auf und sollte die Lage zu Füßen des Gebirges darstellen. Daraus entnommen stehen also die einzelnen Füße im Wappen redend für den Ortsnamen. 

Ab 1295 nimmt man auch Siegelführung an, wofür es aber keine Bestätigung gibt. Von 1317 stammte darüber hinaus der erste überlieferte Abdruck mit der Umschrift "SIGILLVM CIVIVM DE FVZEN" und den dargestellten Füßen. Bis zum 19.Jahrhundert änderte sich diese Grafik nicht großartig. Auch alle Farben blieben so, wie sie waren und tauchten nur vereinzelnd mit Silber, Rot oder Blau auf. 1818 wünschte sich die Regierung eine „schicklichere“ Stellung der Füße. Man änderte das Wappen so das im geteilten Schild oben die bayerischen Rauten und unten nebeneinander drei schwarze Füße in Gold zu sehen waren. Das Schild zeigte ein liegender, herschauender Löwe mit beiderseitigen Helmdecken. 1842 genehmigte König Ludwig I. die Wiederannahme des alten Wappens. Um die Bedeutung des Wappens ranken sich verschiedene Wappensagen. 

Geschichte:
Füssens Wurzeln reichen bis in die Römerzeit zurück. Der Ort entwickelte sich an der von Norditalien nach Augsburg führenden Römerstraße Via Claudia Augusta. Ergebnisse aus Grabungen auf dem Füssener Schlossberg ließen Fundamente eines römischen Kastells aus dem fünften Jahrhundert erkennen. Vermutlich hat es aber bereits im Jahre 260 ein römisches Militärlager an dieser Stelle gegeben. Sein Name Foetibus wird als Latinisierung des germanischen fot (Fuß) verstanden. Hieraus entwickelte sich der Name des Ortes über Fozen (1147), Fozin (1188), Fuozzen(1206), Füzzen (1366) zum heutigen Füssen (ab 1424).

Unterdessen hatte sich am Lech eine Siedlung entwickelt, welche schließlich im 13. Jahrhundert den Umfang einer ansehnlichen Stadt, der damals größten im
 Allgäu, erreichte. Die Verleihung von Stadtrechten ist zwar nicht nachweisbar, doch wird Füssen in einer Urkunde von 1295 als Stadt erwähnt. Im Jahre 748 soll Magnus, ein später als Heiliger anerkannter Missionär aus St. Gallen, am Ort eine Zelle eingerichtet haben. Durch den Zuzug weiterer Mönche entstand im achten Jahrhundert das nach ihm benannte Benediktinerkloster St. Mang. Um dieselbe Zeit wurde wohl auch ein fränkischer Königshof angelegt. Die spätere Vogtei gehörte anfänglich den Welfen und wurde von 1191 an als eines der welfischen Erbgüter durch Kauf Besitztum der Staufer. Nach deren Aussterben mit dem Tod Konradins in Neapel (1268) fiel das Herzogtum Schwaben an das Reich zurück.
Kaiser Heinrich VII. verpfändete für eine Schuld von 400 Mark Silber Gebiet und Ort im Jahr 1313 an den Bischof von Augsburg. Das Pfand wurde nie mehr ausgelöst, sondern durch die kaiserlichen Nachfolger 1314 (Friedrich der Schöne) und 1322 (Ludwig der Bayer) in seiner Existenz akzeptiert. Mit Übertragung der vollen Gerichtsbarkeit durch Kaiser Karl IV. auf das Hochstift und Bistum Augsburg wurde das Gebiet der Reichsvogtei Füssen endgültig Eigentum des fürstlichen Oberhirten.
Von 1486 bis 1505 erbauten die Augsburger Fürstbischofe das Hohe Schloss über der mittelalterlichen Stadt. Die ehemals spätgotische Burganlage wurde danach zur Sommerresidenz der geistlichen Herren. Im Schmalkaldischen Krieg wurde das katholische Füssen von einer Truppe der oberdeutschen Städte unter dem protestantischen Landsknechtführer Sebastian Schertlin von Burtenbach am 10. Juli 1546 besetzt. Die heutige Klosterkirche entstand in den Jahren 1701-1726.
Eine besondere Bedeutung erlangte Füssen mit dem hier angesiedelten Spezialhandwerk der Lautenmacher und Geigenbauer. So gilt Füssen als die Wiege des gewerbsmäßig betriebenen Lautenbaus in Europa. 1562 wurde hier auch die erste Lautenmacher-Zunft Europas gegründet.
Heute ist die Region um Füssen eine touristische Hochburg, bekannt als Königswinkel. In unmittelbarer Nähe stehen die Königsschlösser Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau. 
Schloss  Neuschwanstein 

Schloss Hohenschwangau
Quelle: Wikipedia

Sehenswürdigkeiten in Füssen:

Die Stadt Füssen, am Ende der Romantischen Strasse gelegen, blickt auf eine 1500-jährige Geschichte zurück, als hier noch zu Römerzeiten Soldaten und Kaufleute auf dem Weg nach Augsburg und in die nördlichen Regionen Halt machten. Füssen verdankt seine internationale Bekanntheit heute vor allem den Königschlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein, die der Region den Namen Königswinkel gegeben haben
Aber nicht nur die Bauleidenschaft König Ludwigs II. und seiner Vorfahren begründen Füssens Ruf. Liebhaber von Barock, Rokoko, Spätgotik und Renaissance können in Füssen voll auf ihre Kosten kommen. Architektonische und künstlerische Arbeiten von hohem Rang sind hier zu finden. Das "Hohe Schloß" in Füssen zählt zu den größten und bedeutendsten mittelalterlichen Burganlagen Schwabens. Es war einst die Sommerresidenz der Augsburger Fürstbischofe. Besucher sind immer wieder erstaunt, die vielen Erker und sonstige Fassadenverschönerungen zu sehen und erst bei genauem Hinschauen wird dann entdeckt, dass es wundervolle Illusionsmalereien sind.
Selten ist Natur vielfältiger als im bayerischen Königswinkel. Hier begegnen sich gleich drei Landschaftsformen: sanfte Allgäuer Hügel, wilde Bergwelt und eine idyllische Seenlandschaft, die nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für einen unvergesslichen Aktivurlaub bieten!
Der Königswinkel wird im Süden eingerahmt von den schroffen, mehr als 2000 Meter hohen Gipfeln der Ammergauer, Lechtaler und Tannheimer Alpen, wobei letztere unter Alpinisten als die „Dolomiten der Nordalpen“ gelten und wegen ihrer anspruchsvollen Kletterrouten ein gerne angesteuertes Ziel sind.
Hohes Schloss

Zu einem Italienfeldzug Kaiser Heinrichs VII. (1308 - 1313) stellte Bischof Heinrich von Augsburg "400 Mark Silbers Augsburger Gewichts" im Gegenwert von "zehn Streitrossen und zehn Geharnischten" zur Verfügung. Als Pfand erhielt er dafür die Vogtei über Füssen. Bischof Friedrich II. von Zollern ließ um 1500 das Hohe Schloss zu seiner heutigen Gestalt erweitern und mit bemerkenswerter Illusionsmalerei versehen. Damit gehörte das Hohe Schloss zu den größten und bedeutendsten mittelalterlichen Burganlagen Schwabens.

Kloster St. Mang
Das Benediktinerstift reicht zurück auf das Wirken des hl. Magnus um 750 in Füssen. Die großartige symmetrisch angeordnete Barockanlage plante der einheimische Baumeister Johann Jakob Herkomer (1652 - 1717), der seine Architekturausbildung jedoch vor allem in Venedig erfuhr. So erfasst hier ein italienisch anmutender Stil den Betrachter. 
Den Glanzpunkt der Anlage bildet der "Fürstensaal" mit seiner reich stuckierten und freskierten Ausstattung, die der Innenarchitekt Andrea Maini plante und der Kemptener Hofmaler Franz Georg Hermann gestaltete.
Im Kloster St.Mang befindet sich das Museum der Stadt Füssen mit vielen einzigartigen Exponaten. Angefangen vom ältesten Totentanz in Bayern (1602),  über die Entwicklungsstufen der fast 2000 jährigen Stadtgeschichte, bis hin zur beeindruckenden Lauten- und Geigenmacher Sammlung, die ein Beleg dafür darstellt, dass Füssen die Wiege des europäischen Lautenmacher Handwerks ist.


 Heilig-Geist-Spitalkirche


Dieses architektonische Schmuckstück wurde 1748/49 vom Architekt Franz Karl Fischer errichtet. Die Fresken der Fassade und des Innenraums stammen von Anton Josef Walch. Das Altarblatt am rechten Seitenaltar erinnert an das für Füssen wirtschaftlich wichtige Handwerk der Flößerei: der Hl. Johannes Nepomuk, Schutzpatron der Flößer, wird um Hilfe bei einem Flößerunglick angerufen


Sonntag, 15. Juli 2012

Willkommen


Halli hallo! Seit langem habe ich nichts mehr geschrieben und manchmal habe ich doch Lust dazu. Deswegen hab' ich mir entschieden diesen Blog zu erstellen.

Hier werde ich alles reinstellen, was mich interessiert und was mehr oder weniger mit der deutschsprachigen Welt zu tun hat.

Willkommen

Willkommen, liebe Sonne,
Ich mag dein' Morgenschein,
In aller Herrgottsfrühe
Schaust du zum Fenster rein.

Willkommen, lieber Sänger,
Ich mag dein' Morgenklang,
Es ist so herzerweichend
Dein himmlischer Gesang.

Willkommen, lieber Frühling,
Gar frisch ist deine Luft,
Da werd' ich lustvoll atmen
Und schnuppern deinen Duft.

Willkommen, liebes Leben,
Geboren hast' mich neu,
So werd' ich dich genießen,
Die Zweifel ich zerstreu.

© Roland Pöllnitz, 2007