Freitag, 20. Juli 2012

Füssen


Füssen


Da es meine nächste Reiseziel ist, habe ich mir entschieden, ein bisschen zu surfen und Informationen darüber zu sammeln.


Füssen liegt in der Region Allgäu. Durch die Stadt fließt der Lech. Dieser Donauzufluss passiert zunächst am südlichen Stadtrand, nahe der Grenze zu Tirol, den Lechfall, fließt dann durch das Stadtgebiet und weiter zum nordöstlich gelegenen Forggensee. Ebenfalls auf dem Gebiet der Stadt liegen Hopfensee, Weißensee, Alatsee, Eschacher Weiher und Wiedemannweiher.

Die Geschichte vom Wappen Füssens reicht bis in das 12. Jahrhundert zurück. 1222 wurde für das Kloster ein Schutzprivileg erteilt und daraufhin der Ausbau der staufischen Vogteistadt Füssen eingesetzt. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nahm man die Erhebung der Stadt an, wobei dies nie offiziell bestätigt worden ist. Ende des 12. Jahrhunderts tauchte der Name Füssen erstmals als Fuzin, Fießen oder Fuessen auf und sollte die Lage zu Füßen des Gebirges darstellen. Daraus entnommen stehen also die einzelnen Füße im Wappen redend für den Ortsnamen. 

Ab 1295 nimmt man auch Siegelführung an, wofür es aber keine Bestätigung gibt. Von 1317 stammte darüber hinaus der erste überlieferte Abdruck mit der Umschrift "SIGILLVM CIVIVM DE FVZEN" und den dargestellten Füßen. Bis zum 19.Jahrhundert änderte sich diese Grafik nicht großartig. Auch alle Farben blieben so, wie sie waren und tauchten nur vereinzelnd mit Silber, Rot oder Blau auf. 1818 wünschte sich die Regierung eine „schicklichere“ Stellung der Füße. Man änderte das Wappen so das im geteilten Schild oben die bayerischen Rauten und unten nebeneinander drei schwarze Füße in Gold zu sehen waren. Das Schild zeigte ein liegender, herschauender Löwe mit beiderseitigen Helmdecken. 1842 genehmigte König Ludwig I. die Wiederannahme des alten Wappens. Um die Bedeutung des Wappens ranken sich verschiedene Wappensagen. 

Geschichte:
Füssens Wurzeln reichen bis in die Römerzeit zurück. Der Ort entwickelte sich an der von Norditalien nach Augsburg führenden Römerstraße Via Claudia Augusta. Ergebnisse aus Grabungen auf dem Füssener Schlossberg ließen Fundamente eines römischen Kastells aus dem fünften Jahrhundert erkennen. Vermutlich hat es aber bereits im Jahre 260 ein römisches Militärlager an dieser Stelle gegeben. Sein Name Foetibus wird als Latinisierung des germanischen fot (Fuß) verstanden. Hieraus entwickelte sich der Name des Ortes über Fozen (1147), Fozin (1188), Fuozzen(1206), Füzzen (1366) zum heutigen Füssen (ab 1424).

Unterdessen hatte sich am Lech eine Siedlung entwickelt, welche schließlich im 13. Jahrhundert den Umfang einer ansehnlichen Stadt, der damals größten im
 Allgäu, erreichte. Die Verleihung von Stadtrechten ist zwar nicht nachweisbar, doch wird Füssen in einer Urkunde von 1295 als Stadt erwähnt. Im Jahre 748 soll Magnus, ein später als Heiliger anerkannter Missionär aus St. Gallen, am Ort eine Zelle eingerichtet haben. Durch den Zuzug weiterer Mönche entstand im achten Jahrhundert das nach ihm benannte Benediktinerkloster St. Mang. Um dieselbe Zeit wurde wohl auch ein fränkischer Königshof angelegt. Die spätere Vogtei gehörte anfänglich den Welfen und wurde von 1191 an als eines der welfischen Erbgüter durch Kauf Besitztum der Staufer. Nach deren Aussterben mit dem Tod Konradins in Neapel (1268) fiel das Herzogtum Schwaben an das Reich zurück.
Kaiser Heinrich VII. verpfändete für eine Schuld von 400 Mark Silber Gebiet und Ort im Jahr 1313 an den Bischof von Augsburg. Das Pfand wurde nie mehr ausgelöst, sondern durch die kaiserlichen Nachfolger 1314 (Friedrich der Schöne) und 1322 (Ludwig der Bayer) in seiner Existenz akzeptiert. Mit Übertragung der vollen Gerichtsbarkeit durch Kaiser Karl IV. auf das Hochstift und Bistum Augsburg wurde das Gebiet der Reichsvogtei Füssen endgültig Eigentum des fürstlichen Oberhirten.
Von 1486 bis 1505 erbauten die Augsburger Fürstbischofe das Hohe Schloss über der mittelalterlichen Stadt. Die ehemals spätgotische Burganlage wurde danach zur Sommerresidenz der geistlichen Herren. Im Schmalkaldischen Krieg wurde das katholische Füssen von einer Truppe der oberdeutschen Städte unter dem protestantischen Landsknechtführer Sebastian Schertlin von Burtenbach am 10. Juli 1546 besetzt. Die heutige Klosterkirche entstand in den Jahren 1701-1726.
Eine besondere Bedeutung erlangte Füssen mit dem hier angesiedelten Spezialhandwerk der Lautenmacher und Geigenbauer. So gilt Füssen als die Wiege des gewerbsmäßig betriebenen Lautenbaus in Europa. 1562 wurde hier auch die erste Lautenmacher-Zunft Europas gegründet.
Heute ist die Region um Füssen eine touristische Hochburg, bekannt als Königswinkel. In unmittelbarer Nähe stehen die Königsschlösser Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau. 
Schloss  Neuschwanstein 

Schloss Hohenschwangau
Quelle: Wikipedia

Sehenswürdigkeiten in Füssen:

Die Stadt Füssen, am Ende der Romantischen Strasse gelegen, blickt auf eine 1500-jährige Geschichte zurück, als hier noch zu Römerzeiten Soldaten und Kaufleute auf dem Weg nach Augsburg und in die nördlichen Regionen Halt machten. Füssen verdankt seine internationale Bekanntheit heute vor allem den Königschlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein, die der Region den Namen Königswinkel gegeben haben
Aber nicht nur die Bauleidenschaft König Ludwigs II. und seiner Vorfahren begründen Füssens Ruf. Liebhaber von Barock, Rokoko, Spätgotik und Renaissance können in Füssen voll auf ihre Kosten kommen. Architektonische und künstlerische Arbeiten von hohem Rang sind hier zu finden. Das "Hohe Schloß" in Füssen zählt zu den größten und bedeutendsten mittelalterlichen Burganlagen Schwabens. Es war einst die Sommerresidenz der Augsburger Fürstbischofe. Besucher sind immer wieder erstaunt, die vielen Erker und sonstige Fassadenverschönerungen zu sehen und erst bei genauem Hinschauen wird dann entdeckt, dass es wundervolle Illusionsmalereien sind.
Selten ist Natur vielfältiger als im bayerischen Königswinkel. Hier begegnen sich gleich drei Landschaftsformen: sanfte Allgäuer Hügel, wilde Bergwelt und eine idyllische Seenlandschaft, die nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für einen unvergesslichen Aktivurlaub bieten!
Der Königswinkel wird im Süden eingerahmt von den schroffen, mehr als 2000 Meter hohen Gipfeln der Ammergauer, Lechtaler und Tannheimer Alpen, wobei letztere unter Alpinisten als die „Dolomiten der Nordalpen“ gelten und wegen ihrer anspruchsvollen Kletterrouten ein gerne angesteuertes Ziel sind.
Hohes Schloss

Zu einem Italienfeldzug Kaiser Heinrichs VII. (1308 - 1313) stellte Bischof Heinrich von Augsburg "400 Mark Silbers Augsburger Gewichts" im Gegenwert von "zehn Streitrossen und zehn Geharnischten" zur Verfügung. Als Pfand erhielt er dafür die Vogtei über Füssen. Bischof Friedrich II. von Zollern ließ um 1500 das Hohe Schloss zu seiner heutigen Gestalt erweitern und mit bemerkenswerter Illusionsmalerei versehen. Damit gehörte das Hohe Schloss zu den größten und bedeutendsten mittelalterlichen Burganlagen Schwabens.

Kloster St. Mang
Das Benediktinerstift reicht zurück auf das Wirken des hl. Magnus um 750 in Füssen. Die großartige symmetrisch angeordnete Barockanlage plante der einheimische Baumeister Johann Jakob Herkomer (1652 - 1717), der seine Architekturausbildung jedoch vor allem in Venedig erfuhr. So erfasst hier ein italienisch anmutender Stil den Betrachter. 
Den Glanzpunkt der Anlage bildet der "Fürstensaal" mit seiner reich stuckierten und freskierten Ausstattung, die der Innenarchitekt Andrea Maini plante und der Kemptener Hofmaler Franz Georg Hermann gestaltete.
Im Kloster St.Mang befindet sich das Museum der Stadt Füssen mit vielen einzigartigen Exponaten. Angefangen vom ältesten Totentanz in Bayern (1602),  über die Entwicklungsstufen der fast 2000 jährigen Stadtgeschichte, bis hin zur beeindruckenden Lauten- und Geigenmacher Sammlung, die ein Beleg dafür darstellt, dass Füssen die Wiege des europäischen Lautenmacher Handwerks ist.


 Heilig-Geist-Spitalkirche


Dieses architektonische Schmuckstück wurde 1748/49 vom Architekt Franz Karl Fischer errichtet. Die Fresken der Fassade und des Innenraums stammen von Anton Josef Walch. Das Altarblatt am rechten Seitenaltar erinnert an das für Füssen wirtschaftlich wichtige Handwerk der Flößerei: der Hl. Johannes Nepomuk, Schutzpatron der Flößer, wird um Hilfe bei einem Flößerunglick angerufen


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